Product Owner JTL-Wawi
Jetzt geht’s app mit Eurem Handel! Manuel im Interview
Intuitiv bedienbar, schickes Design und dabei funktionsreich und übersichtlich – mit der ersten Idee zur JTL-Wawi App im Kopf hatte sich das Team aus mobilen Entwicklern eine Menge vorgenommen. „Challenge accepted!“ dachte es sich dennoch und machte sich an die Arbeit. Rund drei Entwicklungsjahre später hat sich die Mühe ausgezahlt. Mit dem Release von JTL-Wawi 1.7 wurde kürzlich auch die Stable Version der App veröffentlicht. Im Interview spricht Manuel, unser Product Owner für JTL-Wawi darüber, welche Herausforderung im Laufe der Entstehung der App gemeistert werden mussten und was ihm an der Lösung besonders gefällt.
Hi Manuel, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für das Interview genommen hast! Zunächst einmal, herzlichen Glückwunsch zum Release der JTL-Wawi App. Könntest Du kurz beschreiben, was es mit der mobilen Anwendung auf sich hat?
Vielen Dank, wir sind alle sehr stolz! Das Konzept hinter der JTL-Wawi App lässt sich in wenigen Worten beschreiben: Sie umfasst im Wesentlichen alle Kernfunktionen der Desktop-Version. Wenn man die App öffnet, erscheint das Dashboard. Hier hat man die wichtigsten Kennzahlen des Tagesgeschäfts im Überblick. Diese Übersicht lässt sich nach Belieben personalisieren. Man kann Kunden, Aufträge und Angebote einsehen, bearbeiten und anlegen. Auch Auftragshistorien können unterwegs gecheckt werden und umfangreiche Filtersuchen mit Parametern wie „beginnt mit“ oder „enthält“ sind ebenfalls möglich. Nicht zuletzt lassen sich auch manuelle Workflows anstoßen, um zum Beispiel Kunden einen Lieferstatus per E-Mail zuzuschicken – also buchstäblich eine Warenwirtschaft im Taschenformat!
Gibt es etwas, das die App kann, die Desktop-Version von JTL-Wawi aber nicht?
Na klar, die Funktionalitäten eines Smartphones wollten wir schließlich ausnutzen – zum Beispiel mit der Handykamera: Händler können geschossene Fotos ihrer Ware direkt als Anhang zum Auftrag hinzufügen. Zusätzlich verwandelt die JTL-Wawi App das eigene Smartphone in einen Barcode-Scanner. Hat man im Lager sein MDE-Gerät gerade nicht zur Hand, ist dies besonders praktisch, um schnell und effizient notwendige Infos zu einem Artikel einzusehen. Es gibt außerdem die Möglichkeit, einen externen Barcode-Scanner per Bluetooth anzuschließen.
Nicht schlecht! Wie verbindet man die App mit seiner Desktop-Version von JTL-Wawi bzw. mit der Datenbank?
Zunächst einmal braucht man mindestens die Version 1.6 von JTL-Wawi und eine stabile Internetverbindung. Wer den vollen Funktionsumfang der App nutzen möchte, sollte aber gleich JTL-Wawi 1.7 nutzen. Um das Smartphone bzw. mobile Endgerät mit dem eigenen Server zu verbinden, registriert man sich per QR-Code, um dem Server zu zeigen, dass eine sichere Verbindung besteht. Dieses Verfahren hat sich auch bei unserer Kassenapp JTL-POS bewährt.
Wie funktioniert die Synchronisierung der Daten?
Auf dem mobilen Endgerät des Benutzers werden keine Daten direkt gespeichert, sondern nur temporär im Arbeitsspeicher des Geräts. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Alle Infos sind immer auf dem neusten Stand und auch datenschutztechnisch ist diese Vorgehensweise sauberer, denn es werden keine personenbezogenen Daten auf dem Endgerät gespeichert. Man läuft auch nicht Gefahr, Daten zu verlieren, wenn das Handy einem abhandenkommt. Voraussetzung ist dabei natürlich eine stabile Internetverbindung. Hier haben wir jedoch dafür gesorgt, dass die Datenübertragungsrate möglichst gering ist, indem wir z.B. die Auflösung und Größe von Bildern möglichst klein gehalten haben.
Wie ist die Idee zur JTL-Wawi App entstanden?
JTL-Gründer Thomas Lisson hat damals den Anstoß für das Projekt gegeben. Wir wollten eine Lösung für Händler im Außendienst entwickeln, mit der sie zum Beispiel im Kundengespräch vor Ort, auf Messen oder einfach unterwegs alle wichtigen Daten über die App anlegen oder Aufträge erstellen können. Diese werden dann von Mitarbeitern im Büro direkt weiterbearbeitet. Das war die Initialzündung – von da aus haben wir die Anforderungen und das Konzept Stück für Stück konkretisiert.
Wo lagen die größten Herausforderungen bei der Entwicklung?
Wie bei jeder mobilen Anwendung spielen Nutzerführung und Usability immer eine entscheidende Rolle. Am Smartphone ist man in der Regel ungeduldiger als am Desktop-PC, weil Apps häufig nebenbei genutzt werden. Selbst, wenn man am überfüllten Bahnhof-Gleis steht, in der einen Hand das Smartphone, in der anderen Kaffee oder Koffer hält, sollte man die Nutzerführung verstehen. Bei einem ERP-System ist dieser Anspruch besonders schwierig, da es von Natur aus ein komplexes Werkzeug ist. Wir mussten ständig eine Balance zwischen Funktionsvielfalt und Usability finden, egal auf welcher Bildschirmgröße die App genutzt wird.
Da wir bei der Entwicklung eng mit unserer Community zusammengearbeitet haben, galt es auch, zu entscheiden, welche Nutzerwünsche wir mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen umsetzen können. Unsere Kundschaft ist sehr heterogen. Je nach Branche und Unternehmen ist für jeden etwas anderes in JTL-Wawi wichtig. Für die unterschiedlichen Bedürfnisse mussten wir eine Basis erarbeiten. Dabei haben wir früh entschieden, hier Individualisierungsmöglichkeiten zu bieten. Wer möchte, kann Felder bzw. Tabs ein- und ausblenden, je nachdem, was man für die tägliche Arbeit benötigt.
Wie seid Ihr diese Herausforderung angegangen?
Unsere Entwickler haben glücklicherweise ein ausgezeichnetes Gespür für Design und Nutzerführung im mobilen Bereich! Als Product Owner musste ich lediglich die Anforderungen mitteilen und auf dieser Grundlage haben sie wirklich tolle und simple Lösungen erarbeitet, auf die ich persönlich nie gekommen wäre.
Eine der wichtigsten Anforderungen war z.B., dass man schnell auf Daten zugreifen und reagieren kann, egal, wo man sich gerade in der App befindet. Wenn man darüber nachdenkt, wie verzahnt die unterschiedlichen Bereiche in JTL-Wawi sind, haben wir das aus meiner Sicht sehr gut gelöst. Innerhalb der App kann man schnell hin und her springen, wie es einem gerade passt, und hat möglichst wenige Bedienwege.
Was gefällt Dir am meisten?
Für mich ist die Möglichkeit, geschossene Fotos als Artikelbilder oder als Anhänge im Auftrag zu speichern, ein Highlight. Damit haben wir die Funktionalitäten von Smartphones gut ausgenutzt. Die Ansicht im Auftrag ist außerdem sehr gelungen. Aus dem Auftrag heraus kann man in den Kundenstamm springen und dort schnell Anpassungen vornehmen. Zusätzlich sprechen die Icons für sich und sehen einfach stimmig aus.
Besonders hervorheben möchte ich auch die manuellen Workflows, da sie eine ganze Reihe von Individualisierungsmöglichkeiten für Händler bei der Gestaltung ihrer Prozesse bieten – und das auch noch unterwegs!
Was ist als nächstes geplant?
Wir wollen zunächst beobachten, wie sich die App verbreitet. Jetzt wo Corona langsam aber sicher nicht mehr den Alltag bestimmt und persönliche Treffen sowie Events stattfinden, wird sich die App sicherlich auf der ein oder anderen Veranstaltung rumsprechen. Wenn wir mehr Feedback aus der JTL-Community gesammelt haben, wissen wir, welche Ideen wir zuerst angehen wollen. Aktuell möchten wir in Sachen Usability auf jeden Fall Feintuning betreiben und die bestehenden Funktionen abrunden. Danach legen wir den Fokus auf die Optimierung des Einrichtungsprozesses und die Vereinfachung des Auftrags.
Wer jetzt schon Verbesserungswünsche durchgeben oder seine Erfahrungen und Eindrücke teilen möchte, kann dies direkt über die Feedback-Funktion der App tun oder uns per E-Mail an feedback-jtlapp@jtl-software.com schreiben. Wir freuen uns über jeglichen Input und sind sehr gespannt!
Da habt Ihr ja noch eine Menge vor! Vielen Dank für das Gespräch Manuel und bis zum nächsten Mal!
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