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Jens Mühlenbruch BB Verpackungen Jens Mühlenbruch

BB-Verpackungen

Veröffentlicht am: 12. September 2024

Versandlösungen nachhaltig optimieren

Bevor Ihr als E-Commercer Eure Waren in den Versand gebt, solltet Ihr gewährleisten, dass die Produkte nicht nur sicher, sondern zudem auch nachhaltig verpackt sind. Denn wenn Ihr Eure Prozesse in puncto Umweltverträglichkeit optimiert, schont Ihr nicht nur Ressourcen und verbessert dadurch Euren ökologischen Fußabdruck, sondern spart am Ende auch Kosten. Insbesondere im Hinblick auf die kommende neue Verpackungsverordnung der EU (EU-VerpackV) sowie die ab 2025 in Deutschland umgesetzte Plastiksteuer erweist sich dies als besonders wichtig, um sich als Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.

Grüne Verpackungswende

Ab 2025 soll mit der EU-VerpackV ein neues Gesetz in Kraft treten, das in allen Mitgliedsstaaten einheitlich das Inverkehrbringen, die Rücknahme und die Verwertung von Verpackungen regelt. Anders als die bisherige Verpackungsrichtlinie 94/62/EG gilt die kommende Verordnung EU-weit, ohne dass eine Umsetzung in nationale Gesetze erforderlich ist. Nachdem im April 2024 bereits das Europäische Parlament den Entwurf für das neue Gesetz akzeptierte, fehlt aktuell noch die Zustimmung des Ministerrates der EU, die voraussichtlich im Herbst folgen soll.

JTL-Connect 2024

Ihr findet BB-Verpackungen auf der JTL-Connect 2024 am 27. September an Stand D9 sowie um 12:30 auf der Side Stage 1 mit einem Vortrag zu 5 Gamechangern für den zukunftssicheren Versand. Kommt vorbei!

Als Teil des European Green Deals schreibt die neue Verordnung vor allem aktualisierte Kriterien und Merkmale zur Recyclingfähigkeit von Verpackungen vor: Ab Inkrafttreten müssen alle Verpackungsmaterialien großmaßstäblich recycelbar sein, also unter Verwendung bestehender Infrastrukturen und Verfahren zum Sammeln, Sortieren und Recyceln von Verpackungsmüll. Zudem gibt die Verordnung Mindestrezyklatanteile vor, die Kunststoffverpackungen zukünftig enthalten müssen, gestaffelt je nach Verwendungszweck und Ausgangsmaterial. Mit der Plastiksteuer andererseits wird ab nächstem Jahr eine nationale Abgabe von 80 Cent pro Kilogramm auf nicht recycelte Kunststoffe fällig – und zwar betrifft dies alle sogenannten Erstinverkehrbringer, also solche Unternehmen, die Einwegverpackungen aus Kunststoff herstellen, importieren, verkaufen oder erstmals befüllen.

Aufgrund dieser kommenden Regelungen bietet es sich also an, bereits jetzt Eure Verpackungsprozesse neu zu denken. Die folgenden Tipps geben Euch erste Lösungsansätze an die Hand, wie Ihr euren Materialverbrauch reduzieren, Kosten senken und gleichzeitig Bruch- und Retourenquoten minimieren könnt.

1. Richtige Umverpackung

Als erste Schutzschicht gegen mechanische Beschädigungen muss die äußere Versandverpackung einiges aushalten. Bei empfindlichen Gütern bietet sich daher der Karton als optimale Lösung an. In der Regel besteht dieser aus Wellpappe, also einer mehrlagigen Verbindung von glattem und gewelltem Papier. Je mehr dieser Schichten der Karton aufweist, desto stabiler ist er. Einwellige Varianten überzeugen vor allem durch ihr geringes Gewicht und eignen sich aufgrund ihrer verhältnismäßig guten Stoßabsorption ideal für leichte Waren. Mehrwellige Ausführungen bieten wiederum eine gute Stapelfähigkeit und schützen auch schwere Versandgüter zuverlässig. Kartons lassen sich über die Altpapierentsorgung problemlos dem Wertstoffkreislauf zuführen, schonen also sowohl Umwelt als auch Rohstoffe.

2. Optimierter Füllgrad

Damit Ihr kein Material verschwendet und somit keine höheren Entsorgungskosten tragen müsst, solltet Ihr einerseits die Kartongröße passend zum Produkt wählen und andererseits darauf achten, die richtige Menge Füllmaterial zu verwenden. Am besten haltet Ihr Euch hier an die Zwei-Finger-Regel: Rundherum ca. zwei Fingerbreit Abstand vom Produkt zur Kartonwand sind ideal. So habt Ihr noch genug Platz zum Polstern und seid andererseits nicht gezwungen, mehr Füllmaterial zu verwenden, damit die Ware im Paket nicht verrutscht. Denn das seit 2019 gültige Verpackungsgesetz (VerpackG) verpflichtet Erstinverkehrbringer, sich finanziell an der Verwertung von Verpackungen zu beteiligen. Wie hoch die Kosten ausfallen, richtet sich nach der in Umlauf gebrachten Menge. Sofern Ihr also nicht mehr zahlen wollt, solltet Ihr auf riesige Kartons voller Füllmaterial verzichten.

Pappkarton mit Polsterpappe
Bildquelle: BB-Verpackungen

3. Passende Posterung

Im Bereich des Polsterns und Füllens empfehlen wir aktuell zwei führende Systeme – Luftpolsterkissen und Papierpolster. Beide weisen unterschiedliche Vorteile auf und eignen sich dementsprechend für verschiedene Einsatzgebiete:

  • Papierpolster

    1. bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen beziehungsweise Recyclingpapier

    2. können mehrfach wiederverwendet werden

    3. lassen sich problemlos recyceln

    4. bieten optimalen Schutz gegen Vibrationen und Erschütterungen

    5. eignen sich perfekt bei schweren und scharfkantigen Produkten

    6. sind unkompliziert und flexibel in der Anwendung


  • Luftpolsterkissen

    1. weisen ein sehr geringes Gewicht auf

    2. verbrauchen im Verhältnis zum Volumen wenig Material

    3. sind staubfrei und wasserabweisend

    4. bestehen aus bis zu 100 Prozent Rezyklat

    5. haben einen geringeren CO2-Fußabdruck als Papier

    6. lassen sich platzsparend lagern


Papierpolster empfehlen sich insbesondere für schwere Waren und Produkte mit spitzen Ecken oder scharfen Kanten. Luftpolsterkissen hingegen eignen sich vor allem für empfindliche Oberflächen sowie elektronische Geräte oder pharmazeutische Artikel, die eine staubfreie Verpackung erfordern.

Zukunftsorientiert und effizient

Nicht nur aus ökologischen Gründen, sondern auch aus ökonomischer Sicht erweisen sich nachhaltige Verpackungslösungen für die E-Commerce-Branche als essenziell – umso mehr noch im Hinblick auf die Einführung der neuen EU-Verpackungsverordnung sowie die bevorstehende Plastiksteuer. Unternehmen sollten daher frühzeitig und proaktiv auf recyclingfähige und ressourcenschonende Versandoptionen setzen, um sowohl ihre Kosten zu senken als auch ihre Umweltbilanz zu verbessern. Eine gut durchdachte Verpackungsstrategie, die den richtigen Füllgrad, die passende Umverpackung und das geeignete Polstermaterial berücksichtigt, bildet dabei den Schlüssel zu einem zukunftssicheren und verantwortungsvollen Versand. Für die optimale Ausarbeitung einer solchen Strategie und um einen fließenden Übergang zu gewährleisten, wendet Ihr Euch am besten an einen versierten Verpackungsdienstleister.

Für weiterführende Informationen stehen Euch die Experten von BB-Verpackungen selbstverständlich gern zur Verfügung.



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