Alle Jahre wieder geht es für Händler in die absatzstärkste Zeit des Jahres. Im Einzelhandel kämpfen sich Shoppingwillige durch überfüllte Geschäfte, während online die Server von Shops und Marktplätzen aufgrund hoher Auslastung in die Knie gehen. Um diesen Ansturm der Kunden geschickt in den eigenen Onlineshop zu leiten und gewinnbringend zu nutzen, sollten Händler jedoch einige Vorkehrungen treffen. Wie ihr vom Weihnachtsgeschäft profitiert und zeitgleich Kunden ein gelungenes Einkaufserlebnis bietet, möchten wir euch im Folgenden zeigen.
Die Alternative zum Kaufhausgedränge
Die wenigsten Käufer freuen sich in der Vorweihnachtszeit auf stickige Kaufhäuser und gereizte Menschenmengen, die um die Gunst gestresster Verkäufer buhlen. Nur Hartgesottene setzen sich diesem jährlich wiederkehrenden Akt gern freiwillig aus. Gut organisierte Onlineshops, die mit Aktionen und Top-Service rund um das Fest der Feste aufwarten können, bieten daher seit Jahren steigenden Käuferzahlen die willkommene Alternative.
Drei Bereiche sind besonders wichtig, wollt ihr in den kommenden Wochen bei euren Kunden punkten. Für jeden dieser drei bieten wir euch eine kurze 4-Punkte-Checkliste, die ihr zur Optimierung nutzen könnt.
Shop-Gestaltung
Der Shop selbst kann mit einigen Anpassungen, auch abseits der weihnachtlichen Deko, für eine stark verbesserte Nutzererfahrung sorgen. So geht’s:
Testet die Belastbarkeit der eigenen Systeme! Jede Verzögerung beim Seitenaufbau, beim Checkout oder gar unerreichbare Shop-Seiten kosten euch Käufer. Denn diese hoffen, beim Onlineshopping Zeit einzusparen, insbesondere im Vorweihnachtsstress.
Thema Zeitersparnis: Ist euer Shop für Mobilgeräte optimiert? Der Grundsatz sollte zwar ohnehin das ganze Jahr über gelten. Wer jedoch auch nach dem 4. Advent dem Kunden, der die gewünschte Ware nicht im Ladenlokal seiner Wahl finden konnte und nun aus dem Geschäft heraus via Handy danach sucht, eine Lösung bietet, gewinnt schnell Neukunden hinzu.
Ein eher kleines optisches Element, jedoch von großer Bedeutung für die Planung des Gabentisches: Bis wann kann der Käufer letztmöglich Produkte bestellen, um diese rechtzeitig am 24.12. verschenken zu können? Integriert daher diesen Termin gut sichtbar im Design eures Shops.
Bietet Shop-Besuchern spezielle Kategorien für ihre Weihnachtseinkäufe. Unterteilt ihr euer Sortiment in handliche Bereiche wie „Für ihn“, „Für sie“, „Für Väter“, „Für Star Wars-Fans“ und ähnliche, limitiert ihr euer Angebot. Der Vorteil dabei: Ihr erspart dem Kunden die Qual der Wahl und erleichtert den Überblick.
Marketing
Sind technische Barrieren eliminiert, könnt ihr euch über mögliche Marketing-Aktivitäten rund ums Fest Gedanken machen:
Gebt Käufern einen Anreiz, euren Shop täglich zu besuchen. Ein einfaches Mittel ist ein Adventskalender mit einem jeweiligen Deal des Tages. Kündigt die Aktion prominent auf der Startseite des Onlineshops an. Schon habt ihr einen Anreiz für viele Besucher geschaffen, sich regelmäßig mit eurem Sortiment zu beschäftigen.
Nutzt Cross-Selling und smarte Rabatte, um Kunden auf weitere Produkte aufmerksam zu machen. Kaufen sie beispielsweise einen Fernseher, bietet ihnen einen 25-prozentigen Rabatt auf Blu-Ray-Player. Kaufen Sie Blu-Ray-Player, bekommen sie drei Blu-Rays für den Preis von zweien. Diese Angebote könnt ihr im Idealfall sogar immer weiter miteinander verbinden und Kunden so geschickt durch eure Produktwelt leiten.
Startet Sonderverkäufe direkt an Weihnachten für die Zeit zwischen den Jahren. Dadurch könnt ihr diejenigen adressieren, die nun das geschenkte Weihnachtsgeld ausgeben möchten.
Legt den bestellten Produkten Gutscheine für (Rabatt-)Aktionen im Januar bei. Mit dieser Form des Follow-up Marketings bindet ihr die Kunden auch nach dem Kauf zur Weihnachtszeit an euch und gebt einen Anreiz, wieder in eurem Shop zu stöbern.
Service
Wer seinen Käufern das Plus an Kundenservice und weiteren Kaufanreiz bieten möchte, kann mit den vier nächsten Optionen punkten:
Kostenloser Versand – das bedeutet zwar eine geringere Gewinnspanne, nimmt potenziellen Käufern und Unentschlossenen aber die Hürde der Versandgebühren. Weist außerdem auf besondere Expresslieferoptionen hin, die ihr wiederum gewohnt kostenpflichtig anbieten könnt.
Ein prominenter Hinweis auf die Möglichkeit, das Produkt als Geschenk verpacken zu lassen, ist an Weihnachten ein weiterer Pluspunkt.
Achtet besonders auf euren Kundensupport! Denn jede Anfrage, die bei euch eingeht, ist ein weiterer potenzieller Kunde und somit Verkauf. Da viele Support-Hotlines an Weihnachten überfordert sind, hat hier derjenige die Nase vorn, der in jeder Lage freundlich und hilfsbereit bleibt.
Weist bei allen Produkten klar auf Umtauschmöglichkeiten hin. Noch besser: Erweitert die Frist für mögliche Umtausche bei Käufen vor Weihnachten. Ähnlich wie mit dem kostenlosen Versand nehmt ihr Unentschlossenen damit eine weitere Hürde im Kaufprozess.
Fazit
Unsere Tipps bieten Händlern einige Ansätze, mit denen sie das Weihnachtsgeschäft noch effektiver für ihre Verkaufszahlen sowie Kundenbindung nutzen können. Natürlich gibt es viele weitere Methoden, die sich zu diesem Zweck einsetzen lassen, von Gewinnspielen und Verlosungen, über Social Media Promo-Aktionen oder gezielte Anzeigenschaltung für die besinnliche Zeit via Google und Social Ads. Habt ihr noch nennenswerte Tipps parat? Dann teilt sie doch mit uns in den Kommentaren!