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Mitarbeiter-Stories: Michael, Product Owner für den Bereich Artikel in JTL-Wawi
Michael, von Kollegen liebevoll Spalti genannt, hat in den über zehn Jahren seiner Unternehmenszugehörigkeit bei JTL viele Bereiche mitaufgebaut und wichtige Impulse gesetzt, selbst wenn er – wie er sagt – dabei auch mal „meckern“ musste. Warum gerade das ihm einen Karrierekick beschert hat, erklärt unser Product Owner für den Bereich Artikel in JTL-Wawi im Mitarbeiter-Interview.
Im Gespräch mit Michael
Hi Michael, Du gehörst zu den JTL-MitarbeiterInnen der ersten Stunde. Wie hat das Ganze angefangen?
Ich habe damals, glaube ich, als der siebte Mitarbeiter angefangen. Das ist inzwischen über zehn Jahre her. Der Kontakt zu JTL ist über einen ehemaligen Mitarbeiter entstanden, der mit meinem Vater befreundet ist. Er war für die Betreuung des JTL-Forums zuständig und sozusagen der erste Support-Mitarbeiter. Weil die Menge an Anfragen immer größer wurde, brauchte er irgendwann Unterstützung.
Also hast Du Dich als Support-Mitarbeiter beworben?
Eigentlich war ich an einer Stelle als Entwickler interessiert. Im Bewerbungsgespräch wurde jedoch schnell klar, dass sie nicht die Programmiersprachen nutzen, die ich zu dieser Zeit beherrschte. „Jetzt kannst Du direkt wieder nach Hause gehen“, dachte ich. Während des Vorstellungsgesprächs hat jedoch das Telefon ständig geklingelt und irgendwann fragten Sie mich: „Kannst Du mit Kunden reden?“ Und ich so: „Klar!“ Durch meine Ausbildung bei der Telekom als Systemelektroniker brachte ich hier tatsächlich eine Menge Erfahrungen mit, da ich viele Kunden im Außendienst betreut hatte.
Dann hat sich direkt aus der Situation heraus Dein Aufgabenbereich entwickelt?
Im Grunde ja! Zu unserer Anfangszeit hatten wir als kleines Unternehmen auch noch keinen klassischen Vertrieb, also habe ich neben der Kundenbetreuung auch Lizenzen für unser Shopsystem JTL-Shop verkauft. Das ging damals weg wie geschnitten Brot! Nachdem ich eine Weile im Support tätig war, fingen wir an, eine Dokumentation, also den JTL-Guide, aufzubauen. Weil ich eine sehr gute Kundenperspektive hatte, bin ich hier miteingestiegen.
Wenn man sich ältere YouTube-Tutorials von JTL anschaut, hört man Deine Stimme. Wie kam es dazu, dass Du auch hier mitgemischt hast?
Wir wollten bei der wachsenden Nutzer-Community einfach die „Lesefaulen“ abholen und haben deswegen einen YouTube-Channel ins Leben gerufen. Zunächst absolvierten wir eine Schulung, um uns mit dem Thema Videobearbeitung vertraut zu machen. So hatten wir eine solide Grundlage, um den Kanal hochzuziehen. Ich habe dann auch die Videotexte eingesprochen.
Wir pflegen eine offene und ehrliche Kommunikation. Wenn es eine Herausforderung gibt, ziehen wir alle an einem Strang.
Das heißt, Du warst damals Supporter, Autor für den JTL-Guide, JTL-Ameise-Experte und Video-Redakteur in einem?
Damals waren wir ja ein kleineres Unternehmen, sodass man Aufgaben aus den unterschiedlichsten Bereichen übernommen hat. Mit inzwischen über 200 MitarbeiterInnen arbeiten wir heute natürlich spezialisierter.
Wie bist Du zu Deiner jetzigen Position als Product Owner für den Bereich Artikel in JTL-Wawi und den Servicedesk gekommen?
Ich glaube, weil ich viel gemeckert habe (lacht). Spaß beiseite – dadurch, dass ich mich durch meine Doku-Arbeit sehr gut mit den Bedienwegen unserer Produkte auskannte, habe ich diese automatisch hinterfragt und gedacht: Warum ist das so umständlich aufgebaut? Wir müssen viel mehr Zeit in die Usability unserer Software investieren und brauchen klare Richtlinien. Das habe ich an die Entwicklung kommuniziert und es entstanden häufiger auch hitzige Diskussionen.
Aber die Geschäftsführung hat damals sehr konstruktiv reagiert. Sie boten mir an, in die Entwicklung zu wechseln – und zwar für den Aufgabenbereich Qualitätssicherung, also QA oder Quality Assurance, wie wir es heute nennen. In dieser neuen Position habe ich dann mit meinen Kollegen daran gearbeitet, die Nutzerführung unserer Produkte zu verbessern. Das umfasste damals im Wesentlichen die Aufgaben eines heutigen Product Owners. Als sich die Fachbereiche innerhalb der Entwicklung Stück für Stück ausdifferenzierten, kam ich dann zu meinem heutigen Product Owner-Bereich.
Kannst Du die Aufgaben eines Product Owners genauer erklären?
Er sorgt dafür, dass die geplanten Anforderungen unserer Lösungen mit einem realistischen Timing und Budget umgesetzt werden. Wir arbeiten mit dem Scrum-Prozess in sogenannten Sprint-Zyklen. Wenn wir neue Features entwickeln, stellt sich immer die Frage: Wird es viele Kunden glücklich machen oder ist es eher nützlich für eine bestimmte Nutzergruppe? Sind das dann große oder kleine Kunden? Welche Branchen bedienen sie? All diese Fragen muss ich evaluieren, damit ich entscheiden kann, ob und wenn ja, wann ein Feature umgesetzt wird. Product Owner geben ihrem Entwickler-Team also die Richtung vor und priorisieren Projekte im Hinblick auf Skalierbarkeit und Profitabilität.
Heute gibt es bei JTL Product Owner für die unterschiedlichen Bereiche innerhalb von JTL-Wawi, aber auch für die weiteren JTL-Lösungen, wie unser Shop- und Kassensystem. Welche Kompetenzen sollte man für diesen Job mitbringen?
Man muss nicht perfekt programmieren können, sollte aber in der Lage sein, einzuschätzen, wie lange ein Entwickler für ein Ticket braucht bzw. wie aufwendig etwas in der Entwicklung ist. Trotz der vielen technischen Kenntnisse ist es außerdem wichtig, die Kundenbrille aufsetzen zu können. Auch Organisations- und Teamkompetenz sind von zentraler Bedeutung.
Wie sieht ein normaler Tag bei Dir aus?
Morgens prüfe ich unsere Queue im Issue Tracker und priorisiere die Tickets. Im Daily halte ich mit meinem Team Rücksprache zu den aktuell wichtigsten Themen. Nachmittags gibt es entweder Abstimmungen mit Teams aus anderen Unternehmensbereichen oder ich plane Sprints und kümmere mich um die QA. Ab und an nehme ich mir Zeit für tiefergehende Analysen und schaue mir zum Beispiel Lösungen von anderen Unternehmen an, um einen Blick über den Tellerrand zu werfen.
Was gefällt Dir am meisten an Deiner Arbeit?
Dass mein Aufgabenbereich so vielfältig ist und ich mir meine Arbeit flexibel einteilen kann. Wenn ich es brauche, kann ich auch mal eine Stunde spazieren gehen, damit ich den Kopf frei bekomme und später weiterarbeiten. Natürlich gibt es auch Zeiten, in denen Dinge schnell erledigt oder Probleme gelöst werden müssen, aber insgesamt bringt JTL seinen MitarbeiterInnen eine Menge Vertrauen entgegen. Auch das Miteinander und den Teamgeist schätze ich sehr. Wir pflegen eine offene und ehrliche Kommunikation. Wenn es eine Herausforderung gibt, ziehen wir alle an einem Strang.
Wie verbringst Du Deine Freizeit am liebsten?
Seit etwa fünf Jahren spiele ich Klavier. Ich habe mir das Instrument selbst beigebracht. Das ist ein wunderbarer Ausgleich neben der PC-Arbeit. Am liebsten spiele ich klassische Stücke, die auch etwas anspruchsvoller sein dürfen, wie zum Beispiel Nocturne op. 9 no. 2 von Chopin. „Magic the Gathering“ gehört auch zu meinen Top-Freizeitbeschäftigungen, ein Sammelkartenspiel, das ich schon seit über 20 Jahren spiele. Ich habe ältere Karten, die sehr wertvoll sind. Für das Spiel braucht man strategisches Denkvermögen, aber auch Kreativität und Geduld. Da kann ich mich richtig drin verlieren.
Vielen Dank Michael für die spannenden Einblicke und weiterhin viel Erfolg!
Teamevents & Arbeitsalltag
- Veröffentlicht am: 4. Mai 2023
- Kategorie Unternehmen
- Themen Karriere, Recruiting, Unternehmenskultur
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